Die Krankheit
MKS ist eine besonders bei Rindern und Schweinen schwere Erkrankung, die von hohem Fieber und Schmerzen begleitet ist. Sie kann alle Paarhufer wie Rind, Schwein, Ziege, Schaf, Alpaka, Lama, Schalenwild treffen.
Die Erkrankung wird durch ein Virus hervorgerufen, von dem sieben Serotypen (O, A, C, SAT 1-3 und ASIA 1) sowie zahlreiche Sub- und Biotypen bekannt sind. Das Virus ist extrem widerstandsfähig gegenüber äußeren Einflüssen. Trotz Einwirkung von beispielsweise Sonnenlicht, Fäulnis oder Austrocknung bleibt der Erreger wochenlang infektiös. Hingegen erfolgt in saurem Milieu eine rasche Inaktivierung.
Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt von und mit infizierten Tieren, deren Produkte (z. B. Milch, Fleisch) und Ausscheidungen oder kontaminierte Gegenstände (z.B. Kleidung, Schuhe). Eine Übertragung über die Luft ist möglich.
Die Infektion der Tiere erfolgt in der Regel über Nasen- oder Maulschleimhaut, das heißt über die Atemluft oder das Futter. Bei letztgenanntem Infektionsweg hat die Verfütterung von ungenügend erhitzten, kontaminierten Speiseabfällen an Schweine große Bedeutung. Infizierte Tiere scheiden Virus über Speichel, Aphtenmaterial, Harn, Kot und Milch aus.
Neben der direkten Übertragung (Kontakt zwischen Tieren) spielt bei der MKS die indirekte Virusübertragung durch belebte (Mensch, andere Tiere) und unbelebte (zum Beispiel Gerätschaften, Fahrzeuge, Futtermittel) Vektoren eine sehr wichtige Rolle. Das klinische Bild beim Rind ist gekennzeichnet durch die Ausbildung von flüssigkeitsgefüllten Bläschen, sogenannte „Aphten“ im Bereich des Flotzmaules und des vorderen Verdauungstraktes, an den Klauen sowie an den Zitzen.
Die Tiere fiebern und speicheln. Nach einigen Tagen brechen die Aphten auf und heilen in der Regel narbenlos aus. Meist verläuft die MKS gutartig mit durchschnittlich zwei bis fünf Prozent Todesfällen. Bei Jungtieren sind die Todesraten höher.
